Fougère Parfüme
Jeder, der sich ein bisschen mit Parfümen befasst oder sie ganz einfach liebt und benutzt, hat sicher schon mal von Fougère Parfümen gehört.
Frankreich - Geburtsland vieler Parfümgruppen
Wie vieles aus der Welt der Parfüme hat diese Duftgruppe einen französischen Hintergrund. Fougère ist französisch für Farn. Ausgesprochen wird es 'foo-jair' mit einem ganz weichen J.
Das Parfüm Fougère Royale von Houbigant ist der erste Vertreter dieser Gruppe und wurde von Paul Parquet 1882 erschaffen.
Der Hauptdarsteller der Fougère Parfüme ist Lavendel, begleitet von Bergamotte und Geranien, die Tiefe und Frische verleihen. Als weicher Gegenspieler kommt hier Coumarin ins Spiel, der Hauptduft der Tonkabohne, die den milden Geruch von frisch geerntetem Heu verbreitet.
Und wo ist der Farn?
Kurz gesagt, es duftet hier nichts nach Farn. Diese Duftfamilie wurde einfach nach dem Namen ihres ursprünglichen Parfüms benannt, ebenso wie beispielsweise die Gruppe der Chyphre Parfüme.
Beliebt bei den Herren
Interessanterweise wurde dieser Duft ursprünglich für Frauen entworfen, jedoch begeisterten sich die Männer jener Zeit sehr für schnell für diese Kombination. In Form von Aftershave und wurde er damals reichlich in den Friseursalons verwendet. Er roch einfach wunderbar rein, sauber und frisch.
Die Zutaten im Detail
- Lavendel - Verbreitet frische und reine Noten
- Bergamotte - Zitrusduft mit leicht bitter-würzigen und aquatischen Noten
- Geranien - Frische und rosige Düfte
- Eichenmoos - Erdige und holzige Noten
- Coumarin - Duft von frisch geerntetem Heu
Weitere Entwicklungen
in den 60iger Jahren ergab sich eine spannende Entwicklung mit Brut von Faberge. Hier finden sich blumige Düfte und Ambernoten verbunden mit den typischen Fougère Noten. Die ursprüngliche Duftkomposition wurde weiterentwickelt und nun stand nicht mehr nur der sauber-frische Aspekt im Vordergrund.
Später gab es weitere bekannte Entwicklungen wie R von Paco Rabanne, Azzaro, Drakkar Noir und Le Male von Gaultier.
Fougère Parfüme werden auch heute noch wegen ihrer kraftvollen, männlichen Ausstrahlung geschätzt. Heutzutage sind sie nicht mehr so geprägt von der sauberen, reinen Frische der Ursprungs-Fougère Düfte.
Mehr Holz und Ambernoten mit wärmenden Facetten oder manchmal auch Leder verleihen ihnen heute Eleganz.
Als bekannte Vertreter können hier 1 Million (Paco Rabanne), Bleu (Chanel), Invictus (Paco Rabanne) und Sauvage (Dior) genannt werden.
Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay